Jede Trauer ist anders…

… und jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Zeit, um einen Verlust zu verarbeiten. Wichtig ist, dass Trauer uneingeschränkt zugelassen wird, denn Trauern ist ein notwendiger Heilungsprozess für die Seele. In den meisten Fällen wird der Schmerz nie ganz verschwinden, aber man lernt, besser damit umzugehen. 

Wie kann man helfen?

Trauernde brauchen Unterstützung und Zuspruch. Sie sollten mit dem Verlust eines geliebten Menschen nicht allein sein, sondern Ansprechpartner haben, mit denen sie über ihre Gefühle reden können oder die einfach nur zuhören. Manchmal genügt es auch, dem Trauernden einfach zu signalisieren, dass man für ihn da ist und an ihn denkt.

Rituale helfen

Wenn jemand trauert, lebt diese Person im Ausnahmezustand und fühlt sich ihren Gefühlen oft komplett ausgeliefert. Rituale helfen, Gefühle zu kanalisieren.
Wichtige Schritte der Abschiednahme sind Bestattung und Trauerfeier. So schmerzhaft es ist, einen geliebten Menschen wortwörtlich unter die Erde zu bringen, so wichtig ist der Teilnahme an der Beerdigung und der Trauerfeier für die Trauerbewältigung. Sie hilft, den Tod zu begreifen und zu verarbeiten. Das Gemeinschaftsgefühl bei einer Trauerfeier hilft den Hinterbliebenen, nicht allein mit ihrem Schmerz zu sein. Darüber hinaus gibt es weitere gemeinschaftliche Rituale wie das Aufgeben von Traueranzeigen oder den Leichenschmaus oder auch religiöse Bräuche. Viel hilfreicher noch können persönliche Trauerrituale sein, in denen man sich mit der Trauer auseinandersetzt, wie das Spielen von Lieblingsliedern des Verstorbenen oder das Anzünden von Trauerkerzen. Das Ritual, eine Kerze zu entzünden und an die Verstorbenen zu denken, ist tief in unserer Kultur verankert. Das Licht der Kerze ist in allen Phasen der Trauer ein kraftvolles Symbol für Hoffnung und Ewigkeit.